Die Geschichte der Maniküre

Teil 1

 

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Alles hatte mal einen Anfang

Wir können aktuell davon ausgehen, dass Eva wohl noch keine Maniküre genießen durfte. Sonst hätte Adam seine Augen gar nicht von Ihren Händen ablassen können und Sie definitiv vor dem bösen Apfel bewahrt.

Soweit zumindest meine Theorie. Allerdings wurde ich als Frau und Mutter auch nie zu einem Theologie-Studium zugelassen, oder hätte es versucht, um das mit Fakten belegen zu können.

Ihr seht also, Nägel sind nicht alles, machen aber vieles einfach schöner und könnten, je nach Sichtweise, vor Katastrophen biblischen Ausmaßes schützen.

Also lasst mich euch die Geschichte der schönen Nägel erzählen in 3 Episoden

 

Erst mal etwas Klugscheißern:

Das Wort „Maniküre“ setzt sich aus einer Kombination des lateinischen Wörtes „Manus“, die „Hand“  und „Cura“ – die „Pflege“ zusammen.

Nun zur Geschichte der ersten bekannten Erscheinungen

von Maniküre bis ca. 30 v. Chr.

 

 

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ca: 5000 – 3200 v. Chr. – Um 5000 v. Chr. haben sich die indischen Frauen bereits die Nägel mit Henna bemalt. Ungefähr zur gleichen Zeit hat sich das bemalen und färben der Nägel auch in Mesopotamien (heutiger Irak) etabliert. Das beweist ein goldenes Maniküre-Set, welches bei Ausgrabungen königlicher Grüfte in einer der ältesten summerischen Städten „Ur“ gefunden wurde. Es war für Krieger aus dieser Zeit üblich sich die Nägel einzufärben bevor sie in die Schlacht zogen.

Diese Theorie und Funde wurden bestätigt, als man weitere Maniküre Sets aus massivem Gold in der Region um Babylon (ca. 80km südlich vom heutigen Bagdad) gefunden hat. Die Nagelpflege war auch dort kein Vorrecht der Damen oder gewisser Randgruppen, nein – auch Männer haben immer bleifarbene Mineralien benutzt, um Ihre Fingernägel zu lackieren.

 

 

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  • 2000 v. Chr. – China ist ja bekanntlich immer für Trends offen, wobei man nicht sicher sagen kann, ob sich das Lackieren der Nägel dort selbst entwickelt hat, oder es nicht Reisende aus Indien oder dem damaligem Mesopotamien mitgebracht haben. Auch in China wurde damit Wohlstand und der soziale Status demonstriert. Hier gibt es auch die ersten „Erwähnung“ einer Erfindung namens „Nagellack“. Es war wohl eine komplexe Mischung aus Bienenwachs, Eiweiß, Gummi arabicum, Blütenblättern und Gelatine mit einer 8 bis 9-stündigen Einwirkzeit. (Stellt euch heute mal vor, Ihr müsstet für einmal Maniküre einen ganzen Urlaubstag bei mir verbringen! Über was wir alles reden würden…) Die verschiedenen Farbnuancen wurden durch das Beifügen von Orchideen, Rosen oder anderen Blumen erzielt. Die beliebtesten Farben waren aber definitiv Rot und Schwarz.

 

 

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  • ca: 1400 – 30 v.Chr. Königin Nofretete und Cleopatra haben die Maniküre im alten Ägypten bekannt gemacht, indem sie ihre Nägel mit Hilfe verschiedener Beeren- und Pflanzensäfte in Rot färbten. Cleopatra mochte besonders blutrote Farbtöne, während Nofretete sich für Rubin-Töne entschied. Rote Farbe war damals aber nur den Mächtigen und Reichen eines gewissen Standes gewährt und man konnte sagen, je dunkler das Rot, desto höher das Ansehen und der Stand. Es war damals sogar den Sklaven freigestellt, sich Ihre Nägel in hellen und sehr dezenten Farben zu „lackieren“ unter der Vorgabe, dass diese kurz gehalten sein müssen.
  • Bereits Cleopatra hat sich Nägel aus speziellem Porzellanpulver modelliert, die sie mit einer kleberartigen Flüssigkeit befestigte und wurde so mehr oder Weniger zur „Mutter“ aller Nageldesignerinnen.

 

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Noch mal zurück nach China, aber etwas näher an unserer Zeit

 

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  • ca. 600 v. Chr. – Es wird quasi das erste mal über „Fan-Nails“ berichtet und war ein weiterer chinesischer Nageltrend. Mann und Frau färbten sich die Nägel in den Farben der herrschenden Kaiserdynastie. Es war aber nur den höher gestellten Männern und Frauen erlaubt – für die unteren Gesellschaftsschichten stand die Nutzung der Dynastie-Farben unter Todesstrafe. Besonders schön und auffällig waren die Farben in der Zeit der Chou Dynastie (ca.: 771 -256 v.Chr.). Die Königsfamilie trug  ihre Nägel mit Gold- und Silberstaub verziert.

 

 

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Ihr seht also, auch unser Gewerbe hat wirklich Geschichte und kaiserlich/ königliche Herkunft. Mich erfüllt das etwas mit Stolz, dass sich etwas so schönes über diese lange Zeit halten und entwickeln konnte und doch punktuell noch so nah an seinem Ursprung ist.

Was sagt Ihr zu diesen Fakten? Wer von euch hat das schon gewusst und wer hat vielleicht noch andere spannende Fakten und Infos zu der Zeit bis Jahr 0, also Christi Geburt? 

Ich freue mich auf euer Feedback und melde mich nächste Woche zurück.

Eure Isabell

Quellen für diesen Artikel waren: Wikipedia, deavita.com, nd24.de und nails.de. Herzliches Danke an die jeweiligen Autoren.

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